Mohammed Bedjaoui

algerischer Jurist und Diplomat; Präsident des Internat. Gerichtshofs 1994-1997; Außenminister 2005-2007; Justizminister 1964-1970; ständ. Vertreter Algeriens bei den UN 1979-1982; Botschafter in Frankreich 1970-1979

* 21. September 1929 Sidi-Bel-Abbès

Herkunft

Mohammed Bedjaoui wurde am 21. Sept. 1929 in Sidi-Bel-Abbès geboren.

Ausbildung

B. erhielt eine sorgfältige schulische Ausbildung, studierte Rechtswissenschaften in Grenoble und wurde zum Dr. jur. promoviert. Weitere Studien betrieb er am Institut für Politische Studien der Universität Grenoble und schloss mit dem entsprechenden Diplom ab.

Wirken

B. blieb zunächst in Frankreich, war am Berufungsgericht in Grenoble von 1951 bis 1953 tätig und arbeitete von 1953 bis 1956 als Forschungsassistent am Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Anschließend beriet er bis 1961 die Arabische Liga und die Provisorische Exilregierung Algeriens. Er war maßgeblich an den Verhandlungen über die Entlassung Algeriens in die Unabhängigkeit in Evian und Lugrin beteiligt.

Nach der Proklamation der Unabhängigkeit Algeriens wählte ihn 1962 der Präsident der Verfassunggebenden Nationalversammlung zum Direktor seines Büros. Anschließend fungierte er von 1962 bis 1964 als Generalsekretär der von Präsident Ahmed Ben Bella geleiteten algerischen Regierung. 1964 wurde er zum Justizminister berufen und wirkte gleichzeitig von 1964 bis 1965 als Dekan der juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Algier.

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